Flavia de Luce - Des Henkers letzte Mahlzeit

von Alan Bradley

Originaltitel: „What Time the Sexton‘s Spade Doth Rust“
Reihe: „Flavia de Luce“ , Band 11
Autor: Alan Bradley
Verlag: Penhaligon
Erscheinungsjahr: 2024
Aktueller Neupreis: 22 Euro
Empfohlen ab: 14 Jahren

Worum geht's?

Kennt ihr schon die junge Hobby-Detektivin Flavia de Luce? Sie ermittelte erstmals 2009 in dem Fall „Mord im Gurkenbeet“ und sollte eigentlich nach zehn Bänden in den literarischen Ruhestand geschickt werden. Im letzten Jahr war Flavia dann aber doch plötzlich wieder da. Diesen 11. Band „Des Henkers letzte Mahlzeit“ durfte ich dank @team.bloggerportal als Rezensionsexemplar lesen. 🫶

Teile des Klappentextes (da der Rest etwas spoilert):

Major Greyleigh, ein ehemaliger Henker, wird tot aufgefunden. Todesursache: der Verzehr giftiger Pilze. Schnell gerät die Köchin Mrs Mullet ins Visier der Polizei. Doch ganz so einfach ist die Lösung nicht – Flavia ermittelt auf eigene Faust. Auf der Suche nach dem Mörder wird sie auf einige Familien aufmerksam, die durch den Henker Angehörige verloren und damit alle ein Motiv haben. Oder hat etwa ihre unerträgliche Cousine Undine etwas mit dem Tod des Henkers zu tun? Am Ende ihrer Nachforschungen kommt Unvorstellbares ans Licht…“

Meinung

Ich habe Flavia, die im England der 1950er Jahre lebt, durch alle vorherigen Fälle begleitet und finde die junge Detektivin mit einer Vorliebe für chemische Experimente einfach super. Sie ist schräg, skurril, klug und weit weg von einem Mainstream-Charakter. Ebenso sehr mag ich ihren treuen Freund, den ehemaligen Kriegsgefangenen Dogger, der seit vielen Jahren im Dienst der Familie steht. Mit ihm an der Seite kann Flavia nichts passieren. 🕵️‍♂️

Alan Bradleys Schreibstil ist herrlich…, immer ein wenig bitterböse. Es macht einfach Spaß, die Bände zu lesen. Schade, dass die Reihe nun anscheinend endgültig zu Ende ist.📚

Ich empfehle euch auf jeden Fall, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, obwohl die einzelnen Fälle an sich abgeschlossen sind. Aber ihr wisst schon, bei den persönlichen Veränderungen, die Charaktere einer Reihe durchmachen, ist es immer etwas blöd, wenn man sich mit irgendetwas selber spoilert. 😅 📚

Da in den Büchern viel von Chemie die Rede ist: Wart ihr in der Schule eher Team Chemie-Liebe oder Chemie-Hass? 🧪

Autor:in

Alan Bradley wurde 1938 in Toronto geboren und wuchs mit seinen beiden älteren Schwestern in der kleinen Stadt Cobourg auf. Er hat früh lesen gelernt, war aber nach eigener Aussage ein schlechter Schüler und hat seine Zeit statt mit Lernen lieber mit Lesen verbracht - vorzugsweise auf dem örtlichen Friedhof. Nach der Schule arbeitete er als Radio und TV-Techniker, bevor er 1969 an der University of Saskatchewan ein Rundfunkstudio aufbaute und es 25 Jahre lang als Direktor für Fernsehtechnik betreute. Nebenbei fing er an einige Kurzgeschichten für verschiedene Magazine zu schreiben.

1994 ging er in den frühzeitigen Ruhestand um sich ganz der Schriftstellerei widmen zu können. Die ersten Jahre schreib er hauptsächlich Screenplays sowie ein Sachbuch und seine Memoiren. Zu seinem größten Erfolg - der Bestseller Krimi-Reihe „Flavia de Luce“ - kam er erst durch seine Frau Shirley, die ihn dazu gedrängt hat beim Debut Dagger Award der Crime Writers Association mitzumachen. Als Hauptcharakter sollte - ebenfalls Shirleys Idee - das „girl on the camp stool“ dienen, ein Nebencharakter den Bradley gerade für ein anderes Buch erfunden hatte. Aus dem Girl wurde Flavia und die Jury war so begeistert, dass er nicht nur den Award gewann, sondern anschließend auch ein regelrechter Bieterwettstreit um die Veröffentlichungsrechte ausbrach. Zu Recht wie wir wissen, denn mittlerweile sind die Bücher in vielen Ländern Bestseller.

2009 haben Bradley und Shirley schließlich ihr Haus verkauft um sich einen Traum zu erfüllen; sie wollen in vielen verschiedenen Ländern leben und alle Länder, in denen eines der Bücher ein Bestseller wurde, bereisen.