Über Menschen

Ein Roman über Menschlichkeit und Gesellschaft von Juli Zeh

Originaltitel: „Über Menschen“ 

Verlag: Penguin 

Aktueller Neupreis: 13 Euro (Taschenbuch)

Erscheinungsjahr: 2022 

Bewertung: 👍

Empfohlen ab: 14 Jahren 

Worum geht's?

„Über Menschen“ von Juli Zeh hat wahrscheinlich jeder schon einmal in der Buchhandlung gesehen. Ich natürlich auch, wobei ich sagen muss, dass ich das Buch immer ignoriert habe, weil ich nach dem Cover urteilend eher dachte, dass mich die Geschichte nicht interessieren würde. Aber wie heißt es immer so schön? Don‘t judge a book by its cover. In diesem Fall sehr zutreffend, denn ich habe das Buch vor kurzem aus einem öffentlichen Bücherschrank mitgenommen und fand es richtig gut. Definitiv eine Geschichte, die nach dem Lesen der letzten Seite nicht fast schon wieder vergessen ist.

Dora (Mitte 30) zieht mitten in der Coronazeit recht spontan von Berlin in ein kleines brandenburgisches Dorf. Ihr direkter Nachbar: Der, wie er sich ihr selbst vorstellt, erklärte Dorf-Nazi. So weit die Ausgangslage, die vielleicht etwas klischeehaft klingt.

Meinung

Meiner Meinung nach ist das Buch aber viel mehr als ein Klischee, sondern regt im wahrsten Sinne des Wortes zum Nachdenken „Über Menschen“ an und zeigt, wie viel vielschichtiger der einzelne Mensch oft ist, als auf den ersten Blick scheinen mag, und wie schwierig oft ein Schubladendenken ist. In der Geschichte hat der vermeintliche Böse auch seine sympathischen Seiten, die vermeintlich Netten präsentieren unerwartet negative Seiten. Und mittendrin ein kleines Mädchen, dem man nur ganz viel Glück wünscht.

Es geht um den unterschiedlichen Umgang mit der Corona-Pandemie, Zusammenhalt, Ausgrenzung, Rechtsextremismus… Eine Geschichte, die zum Nachdenken anregt, schwierige Seiten hat, aber auch immer wieder mit einer gewissen Leichtigkeit daherkommt.

Große Empfehlung!

Was mögt ihr mehr, das Leben in einer größeren oder kleineren Stadt?

Über Juli Zeh

Juli Zeh, bürgerlich Julia Barbara Finck, wurde am 30. Juni 1974 in Bonn geboren. Sie ist eine deutsche Schriftstellerin, Juristin und seit 2019 ehrenamtliche Richterin am Verfassungsgericht des Landes Brandenburg. Nach ihrem Abitur studierte sie Rechtswissenschaften mit Schwerpunkt Völkerrecht in Passau, Krakau, New York und Leipzig. 2010 wurde sie zum Dr. iur. an der Universität des Saarlandes promoviert.

Da so ein Jurastudium allein nicht anspruchsvoll genug ist, begann sie nebenbei noch ein Studium am Deutschen Literaturinstitut Leipzig, das sie zwischen ihren beiden Staatsexamen mit Diplom abgeschlossen hat.

Zeh veröffentlicht Romane, Essays, Theaterstücke und Sachbücher. Ihr Debütroman „Adler und Engel“ erschien 2001, gefolgt von bekannten Werken wie „Spieltrieb“, „Corpus Delicti“ und „Unterleuten“. Ihre Werke behandeln oft Themen wie Recht und Freiheit, Moral und das Leben des Einzelnen in der Gesellschaft.

Sie lebt im Havelland in Brandenburg mit ihrem Mann David Finck und ihren Kindern. Sie engagiert sich politisch, insbesondere in den Bereichen Datenschutz, Grundrechte und Tierschutz.

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